Gepriesen sei Eldath, Fafnir lebt!
Was für ein erstaunlicher Bursche!
Normalerweise erkenne ich den Tod, wenn ich ihn sehe. Und ich war sicher, wir hätten Fafnir verloren. Ich bin sehr froh, dass ich mich in diesem Fall geirrt habe.
Doch der Reihe nach.
Auf unserem Weg weiter Richtung Stretholm mit den Gantners haben wir deren ehemalige Wegbegleiter, eine Karawane von Händlern, eingeholt. Natürlich wollen Fafnir und Karl wieder Geld von den armen Leuten bekommen, damit wir sie sicher weiter bringen.
Schlussendlich sind sie auf das Geschäft eingegangen. Und unser Teil der Abmachung wurde früher und heftiger eingefordert als uns wohl lieb war. Im Schlamm abseits der Straße getarnt haben uns 3 riesige Trolle angegriffen. Es war ein heftiger Kampf. Und als wieder Ruhe einkehrte, lagen nicht nur die drei Ungeheuer leblos im Schlamm sondern auch Fafnir.
Wie gesagt, er schien wie tot, als ich mich um ihn kümmerte. Kein Puls, enormer Blutverlust, tiefste Verletzungen. Blut und Sekrete traten aus einer klaffenden sichelförmigen Wunde über den gesamten Oberkörper bis ins Gesicht aus. Die eine Hälfte seines Gesichts schien völlig zermatscht und verunstaltet.
Und doch kam er wie durch ein Wunder zurück.
Die Umstände seiner Wiederkehr waren etwas holprig. Sein Auge war unwiederbringlich verloren. Und vorübergehend war scheinbar auch sein Gedächtnis verschwunden, so wie meines.
Nach einem kleinen Missverständnis ist sein Gedächtnis aber wieder da!
Nur wirkt er seither sehr bedrückt. Er lässt nicht mit sich reden und rückt nicht heraus, was ihn plagt.
Ich sollte ein Auge auf ihn haben. Und ein offenes Ohr, falls er sich doch offenbaren will.