Die nächsten Tage vergingen mehr oder weniger ereignislos. Fafnir schlief fast permanent und wenn er wach war, starrte er meist nur wortlos vor sich hin.
Der Konflikt des Imperiums mit den Waldelfen, vor dem wir aus Ezimore geflüchtet sind, holt uns auch hier ein: Wir sind auf einen Gefangenentransport getroffen. Drei Waldelfen sollen einfach so gehängt werden.
Ich habe Thaoen gewarnt. Er würde Leid über sein Volk bringen. Doch er hat nicht auf mich gehört. Blind wollte er seine Rache.
Und jetzt richtet das Imperium Waldelfen hin, wo auch immer sie ihrer habhaft werden. Weil sie ihre Rache wollen.
Und die Rache der Waldelfen dafür wird wiederum nicht lange auf sich warten lassen. Ein Racheakt, der wieder vom Imperium nicht unbeantwortet bleiben wird.
Und so treiben sie blindlings einen scheinbar ewigen Strudel aus Tod, Leid und Zerstörung immer weiter an und werden immer tiefer hineingezogen, bis alles verloren geht.
Als Anhänger Eldaths, der ihren Weg zu begreifen versucht, schmerzt mich dieser Mangel an Einsicht besonders. Frieden wird nicht auf Leichen gebaut.
In Stretholm angekommen hat sich Fafnir erst einmal in der besten Unterkunft der Stadt einquartiert. Eine Genusssucht, die ich nicht verstehe. Ein Dach über dem Kopf ist wie jedes Andere. Doch es sei ihm vergönnt. Er hat sich noch zu erholen.
Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen. Unser Ziel ist Ishart auf der anderen Seite der Zauberöden. Ein gefährlicher Ort. Die Öden. Nicht Ishart. Hoffe ich jedenfalls. Als Gruppe ist die Reise sicherer, wir werden schauen, ob wir uns einer Karawane anschließen können. Vielleicht können wir in Erfahrung bringen, was die Öden so gefährlich macht.